Klimabeirat Eching

Wärmeplanung – Gemeindeverwaltung und Zweckverband

bringen den größten Baustein des Klimaschutzes vier Jahre früher auf den Weg als gesetzlich vorgeschrieben Die Wärmewende ist ein Thema, welches in Medien nicht so präsent ist. Bei der Energiewende denken die meisten von uns an Windkraftwerke und Photovoltaik. Weniger bekannt ist, dass bundesweit mehr als die Hälfte der gesamten Energie für die Wärmeerzeugung benötigt wird. Der Anteil für Gebäudewärme am gesamten Energiebedarf in Wohngebieten ist noch höher. In Eching sind es 60 %. Die Wärmeversorgung, sprich unser aller Heizung, wird in absehbarer Zeit nachhaltig, ohne Treibhausgase, betrieben werden müssen. Eines der Hauptinstrumente auf dem Weg der Wärmewende ist die Wärmeplanung. Jede Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, einen konkreten Wärmeplan für ihr Gemeindegebiet aufzustellen.

Was ist ein Wärmeplan? Wärmeplan ist eine Karte, eine Stadtkarte. Die Stadtkarte beinhaltet Angaben zu Möglichkeiten einer treibhausgasfreien Heizung. Es ist eine fachliche Empfehlung, mit welchen Heizsystemen im konkreten Gemeindegebiet geheizt werden könnte, bzw. sollte. Zum Beispiel, wenn in einem bestimmten Gebiet eine Fernwärmeleitung verlegt oder geplant ist, wird ein Anschluss an die Fernwärme als zukünftiges Heizsystem empfohlen. In Gebieten, in denen keine Fernwärme vorgesehen wird, wird z. B. eine Grundwasser-betriebene Wärmepumpe oder ähnliches empfohlen.

Der gesetzlich gesetzte Termin für die Erstellung der Wärmepläne für Gemeinden wie Eching (unter 100.000 Einwohnern) ist Mitte 2028. Nach einer einjährigen Wartezeit auf notwendige Bestätigungen seitens des Freistaates Bayern konnte vor wenigen Wochen ein Büro mit der Erstellung der Wärmeplanung beauftragt werden. Die Gemeinden Eching und Neufahrn zusammen mit dem Zweckverband Neufahrn/Eching haben damit die gemeindliche Wärmewende vier Jahre vor der gesetzlichen Frist auf den Weg gebracht. Gratulation!

Dieser Nachweis, dass die Gemeindepolitik den Klimaschutz ernst nimmt und aktiv betreibt, ist eine gute Nachricht. Der Wärmeplan wird im Sommer 2025 vorliegen. Das beauftragte Büro wird in der Gemeinderatssitzung am 21. Januar den Sinn, Umfang und die Ziele des Wärmeplans sowie die Vorgehensweise bei der Erstellung vorstellen.

Jeder braucht Heizung. Die Wärmewende betrifft (fast) jeden von uns und sich zu informieren, zu wissen, ist die Grundlage für eigene Entscheidungen. Die öffentliche Gemeinderatssitzung ist die Gelegenheit, Informationen ohne einen Filter der Sozialen Medien zu bekommen. Nutzen wir es.

Für Interessierte hier ein Link auf die bereits bestehende Wärmeplanung der Stadt München: geoportal.muenchen.de/portal/waermeplan.

(Bericht: Bauleitplanung und Klimaanpassung / Vaclav Motlik)